SVP
Schützenheim

 

 

Bundesliga-Saison 2008/ 2009

1. Runde - 1. und 2. Wettkampf

Der Bericht von den Wettkämpfen der 1. Runde folgt in Kürze...

 

 

2. Runde - 3. und 4. Wettkampf - Nur an der Spitze stark

MiriamEine Distanz zwischen zwei Treffern, geringer als der Abstand zwischen zwei Worten in diesem Text, hat den ersten Heimwettkampf des SV Petersaurach in der Luftgewehr-Bundesliga entschieden. Nach dem unglücklichen 2:3 gegen Germania Prittlbach unterlag der Tabellenführer auch dem Bund München 2:3.

„Das war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Mit einem Sieg hatte ich gerechnet. Aber von den Punkten her sind wir immer noch im Soll“, so Trainer Günther Reizammer.

Handtücher sind ein beliebtes Accessoire der Schützen geworden. Fast jeder hat eines an dem Gestell hängen, an dem die Waffe zum Laden kurz abgelegt wird. Danach kurz das Frottee geknetet und schon ist der Abzugsfinger wieder trocken. Dass viel geschwitzt wurde zeigten auch gerötete Wangen. Aufregend war es auch für die Zuschauer und zwar nicht nur, weil der Sieger im Stechen ermittelt werden musste.

An Position eins fand Maren Prediger glänzend in den Wettkampf (zweimal 99 Ringe in den ersten beiden Serien/10 Schuss). Eine etwas schwächere dritte Serie (96) brachte die 17-Jährige um ein höheres Resultat. 393 Ringe setzten ihre Gegnerin Annik Marguet nach schwachem Start (97, 96) ziemlich unter Druck. Aber die 87. der Weltrangliste aus der Schweiz schoss einfach nur noch Zehn um Zehn und hörte damit auch im Stechen nicht auf. Dreimal legte Prediger ein Zehn vor, dreimal konterte Marguet. Dann unterlief Prediger ein Neun und Marguet holte mit der vierten Zehn (der 24. in Folge) den entscheidenden dritten Einzelpunkt.

„Schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat, aber wir haben unsere Zuschauer wieder bestens unterhalten“, sagte Julia Ziegler. Die Mannschaftsführerin des SVP hat derzeit nicht die Form der vergangenen Saison („Mir fehlt einfach die Sicherheit. Kleine Fehler summieren sich“) und musste wie Florian Kammerlander mit einem Resultat unter 390 Ringe ihr Duell abgeben. Nicolas Schallenberger dagegen stellte seine tollen Fähigkeiten unter Beweis, indem er in einem ganz engen Kampf Bernhard Oswald mit dem herausragenden Resultat von 396:395 Ringen besiegte. Beide schossen fast den gleichen Rhythmus und der 19-Jährige bewies ausgezeichnete Wettkampfhärte. Er brauchte optimale 100 Ringe in der letzten Serie um zu gewinnen und schoss die 100.

Den zweiten Einzelpunkt für den SVP holte Miriam Markart in einem Duell über zwei Generationen hinweg mit Petra Horneber. Als die überraschend aufgebotene Prittlbacherin 1996 Olympiasilber in Atlanta holte, ging Markart noch in den Kindergarten. Nun ließ die 16-Jährige aus Birnbaum ihre 43 Jahre alte Gegnerin nach gut 20 Minuten mit 390 Ringen stehen. Und Horneber unterlief unter diesem Druck tatsächlich der eine Fehler zu viel.

Auch gegen München punkte Markart und feierte damit den vierten Sieg im vierten Erstligakampf. Ähnlich schnell schoss Prediger, die mit erneut 393 Ringen einen sicheren Erfolg über Sylvia Aumann feierte. Pech hatte Matthias Weißkopf, der für Florian Kammerlander ins Team rückte und trotz starker 394 Ringe Mario Knögler unterlag, der formidable 397 dagegen setzte. Nicolas Schallenberger unterlief gegen Benjamin Aicher in der dritten Serie eine Acht – der entscheidende Lapsus in einem sonst engen Duell. Julia Ziegler hatte den nächsten schwachen Tag und lag gegen Norbert Ettner nach 93 Ringen zum Start schon fast aussichtslos zurück. „Es sieht so aus, als müssten es dieses Jahr unsere jungen Damen da vorne richten“, so Ziegler. Auf die Jungen ist in dieser Saison offenbar mehr Verlass.

 

Die Tabelle nach vier Wettkämpfen:

 

Verein Punke Einzelpunkte
SSVG Brigachtal 8:0 12:8
SG Coburg 6:2 12:8
SV Petersaurach 4:4 11:9
HSG München 4:4 11:9
SV Affalterbach 4:4 10:10
Bund München 4:4 9:11
Germania Prittlbach 2:6 9:11
SGi Waldkraiburg 0:8 6:14

 

Quelle: FLZ (Text und Bild: Alexander Keck)

 

3. Runde - 5. Wettkampf - Hervorragende Leistung nicht belohnt

PhilippeObwohl sie mit einer hervorragenden Leistung aufwartete, musste die Luftgewehrmannschaft des SV Petersaurach mit leeren Händen die Reise aus dem Schwarzwald ins Frankenland antreten. Das Team von Trainer Günther Reizammer unterlag in der mit rund 600 Zuschauern besetzten Salinen-Sporthalle dem SV Affalterbach mit 2:3 Einzelpunkten.

Wie knapp die Entscheidung letztendlich war, unterstreicht nicht nur der Blick auf die Gesamtringzahl von 1963:1964 Ringen, sondern auch jener auf die fünf Einzelbegegnungen der fünften von sieben zu schießenden Runden. Die auf Nummer eins schießende 17-jährige Maren Prediger beendete ihren Wettkampf mit 396 Ringen (98-100-100-98), was nicht reichte, um Gagan Narang den Einzelpunkt zu entreißen: Der Inder bot eine Weltklasseleistung und kam auf nicht zu überbietende 400 Ringe. Ungefähr Mitte des Wettkampfes war es offensichtlich, dass Miriam Markart ihren Einzelpunkt gegen den routinierten Frank Köstel einfahren würde. AmEnde siegte die junge Birnbaumerin mit 395:391 Ringen und bleibt damit weiterhin in der Bundesliga unbesiegt. Bis zur Halbzeit war auch das Duell zwischen Sebastian Hahn und Beate Gauß offen. Bedauerlicherweise leistete sich der Weihenzeller in seiner dritten Serie eine Acht, die ihn aus der Bahn warf und, wie es Trainer Günther Reizammer zum Ausdruck brachte, „wieder in seinen alten Fehler zurückfallen ließ“. Der Sieg der Affalterbacherin fiel, wie es das Endergebnis der Begegnung zeigt, mit 393:388 denn auch noch recht deutlich aus.

Cool wie gewohnt präsentierte sich der erstmals in dieser Saison für den SVP an den Start gehende Philippe von Känel. Der Schweizer lag nach der ersten Zehnerserie gegen Judith Stahl mit drei Ringen in Front – klar, dass er diese Führung nicht mehr abgab und einen ungefährdeten 394:390 Erfolg verbuchte. Da es nach dem regulären Wettkampf zwischen den auf Position zwei schießenden Matthias Weißkopf und Karin Schade unentschieden (390:390) stand und somit beide Mannschaften zwei Einzelpunkte auf dem Konto hatten, musste die Entscheidung über Sieg und Niederlage einmal mehr in einem Stechen fallen. Der Petersauracher legte schon nach wenigen Sekunden eine Acht vor, seine Kontrahentin konterte mit einer Zehn und sicherte so den Affalterbachern beide Punkte.

Da der fünfte Wettkampftag der Bundesliga erst am kommenden Wochenende mit zwei Begegnungen in Prittlbach abgeschlossen wird, ist die Tabelle nach dem Wettkampftag in Bad Dürrheim noch nicht aussagekräftig. Fakt ist jedoch, ganz gleich wie die Wettkämpfe ausgehen werden: Eine Entscheidung darüber, wer den bitteren Weg in die zweite Liga antreten wird, in die Relegation muss oder am Finale der besten acht Mannschaften in Coburg teilnehmen darf, fällt erst am 13./14. Dezember. Gegner des SV Petersaurach in München werden dann der SSVG Brigachtal und die HSG München sein.


Die Tabelle nach fünf Wettkämpfen:

 

Verein Punke Einzelpunkte
SSVG Brigachtal 8:2 14:11
SG Coburg 6:2 12:8
SV Affalterbach 6:4 13:12
Bund München 6:4 12:13
HSG München 4:4 11:9
SV Petersaurach 4:6 13:12
Germania Prittlbach 2:6 9:11
SGi Waldkraiburg 0:8 6:14

 

Quelle: FLZ (Text und Bild: Alexander Keck)

 

4. Runde - 6. und 7. Wettkampf - Ziel erreicht in einer verrückten Liga

MiriamDen Klassenerhalt gesichert, zu mehr hat es aber nicht gereicht. Nach einem Sieg und einer Niederlage im Saisonfinale der Luftgewehr-Bundesliga Süd belegt der SV Petersaurach Rang sechs in der Abschlusstabelle. Damit ist die Saison für den einzigen fränkischen Erstligisten beendet.

„Insgesamt war es eine sehr gute Leistung dieser jungen Truppe“, so Trainer Günther Reizammer, „in einer verrückten Liga haben wir unser Ziel erreicht.“

Nach zwei Siegen zum Start schien der SV Petersaurach bereits klar auf Finalkurs zu liegen. Dann folgten drei Niederlagen in Serie, wobei reichlich Pech im Spiel war. Zweimal verlor der SVP erst nach Stechen. „Es ging wie immer wahnsinnig eng zu“, so der Trainer. Mit einem Sieg mehr hätte Petersaurach wieder den Einzug ins Finale geschafft. Zum Auftakt des letzten Wettkampfwochenendes besiegte Petersaurach in München den SSVG Brigachtal. Die favorisierten Badener punkteten zwar durch den Ungar Peter Sidi an Position eins und Alexander Effinger an fünf. Die Duelle auf den mittleren Positionen gingen mit jeweils nur einem Ring Unterschied an den SVP. Der Schweizer Philippe von Känel setzte dabei mit einem schnellen Endspurt Tino Mohaupt erfolgreich unter Druck. Miriam Markart startete mit 95 Ringen in der ersten Serie schwach, legte aber unbeeindruckt eine 100er-Serie nach und hielt am Ende Armin Rothmund nieder. Den dritten Zähler holte Matthias Weißkopf.

Für das Duell mit der HSG München kam für die erneut formschwache Julia Ziegler Nicolas Schallenberger. Während Weißkopf gegen die starke Rebecca Frank früh aussichtslos zurücklag, ging es in den anderen Duellen sehr eng zu. In der Spitzenpaarung musste sich Prediger trotz herausragender 397 Ringe Sonja Pfeilschifter beugen. Philippe von Känel und Markart holten die Punkte, während Schallenberger knapp unterlag.

Bemerkenswert: Miriam Markart feierte als Debütantin in der ersten Liga in sieben Einsätzen sieben Siege und schoss dabei einen Schnitt von 392 Ringen. Makellos auch die Bilanz von Philippe von Känel, der drei von drei Duellen für sich entschied. Alle sieben Einsätze bestritt auch Maren Prediger, die mit einem hohem Schnitt (über 394 Ringe) an Position eins drei Siege einfuhr. Den Großteil der Punkte holten also Schützen, die man zu Saisonbeginn nicht zu den Punktegaranten rechnen konnte. Insbesondere die Entwicklung der beiden Mädchen nahm eine überraschende Dynamik auf und kompensierte so die Schwächen der gestandenen Teammitglieder. Derart positive Bilanzen hätte man eher von Christian Planer, Julia Zielger oder Sebastian Hahn erwartet, die aus verschiedenen Gründen diese Saison keine Leistungsträger waren. Trotzdem hat sich der SV Petersaurach einen weiteres Jahr in der ersten Liga gesichert und die Freude darüber überwog gestern die Enttäuschung über den verpassten Finaleinzug.„Wir sind weiterhin auf einem guten Weg. Ende Januar setzen wir uns zusammen und überlegen gemeinsam, wo noch Leistungsreserven zu heben sind“, so Reizammer.


Die Abschlusstabelle:

 

Verein Punke Einzelpunkte
SG Coburg 12:2 23:12
SV Affalterbach 10:4 20:15
HSG München 8:6 19:16
Bund München 8:6 18:17
SSVG Brigachtal 8:6 18:17
SV Petersaurach 6:8 18:17
Germania Prittlbach 4:10 15:20
SGi Waldkraiburg 0:14 9:26

 

Quelle: FLZ (Text und Bild: Alexander Keck)